Clubreise 2024


Ab in die Sonnenstube der Schweiz, ins Tessin mit einem Besuch im Swissminiatur in Melide


Reisebericht

Samstag, 22. Juni 2024, kurz vor acht Uhr morgens am Bahnhof Frick. Neun Reisewillige (Beat Kull, Martin Lüchinger, Roman Hasler, Karl Meier, René Jegge, Hermann Herzog, Tobias Hänger, André Rösti und meine Wenigkeit) des FEC treffen sich bei  bewölktem Wetter mit angenehmen Temperaturen auf dem Perron des Bahnhofs Frick um im Rahmen des diesjährigen Clubausflugs nach Melide TI  in die Swissminiatur zu reisen. 

 

Trotz des nicht berauschenden Wetters ist die Stimmung unter den Teilnehmenden gut, es wird 

ungezwungen geplaudert und diskutiert. Der IR36 von Stein-Säckingen trifft pünktlich ein. 

Eingestiegen und in den reservierten Abteilen Platz genommen geht es Richtung Zürich HB. In Brugg steigen die Kollegen Daniel Albisser und Pascal Wicki zu. Noch ist die Gruppe nicht ganz komplett. 

 

In Zürich HB eingetroffen heisst es umsteigen auf den IC2  nach Lugano Stazione. Fredy Kim aus dem Zürcher Umland vervollständigt die Reisegruppe, welche jetzt zwölf Personen umfasst. Der Zug ist gut besetzt, aber dank der Platzreservation können wir uns im Oberdeck des Doppelstöckers bequem installieren.

 

Sehr bequem reisen wir nun via Arth-Goldau Richtung Lugano. Es wird über dies und jenes diskutiert, auch stellt sich die Frage, wie sich das Wetter entwickelt. Bleibt es bewölkt , regnerisch oder wird es sogar sonnig? Während der Fahrt informiert Reiseleiter Beat die Gruppe über die bevorstehende Änderung des Rückreisewegs. Dies aus dem Grund, weil bei der geplanten Rückfahrt via Basel SBB wegen Baustellen auf der Stecke Basel - Frick es zu viermaligem Umsteigen auf den Bus und die Bahn zu erschwerten Bedingungen kommen wird. Das wollen wir uns nicht antun. Deshalb hat Beat die Rückreise "optimiert". Doch dazu später.

 

In Erstfeld  taucht der Zug bei hohem Tempo in den Gotthard-Basistunnel ein. Die nächsten ca. 20 

Minuten ist es dunkel und der Ausblick aus dem Waggon nicht wirklich prickelnd. Doch aus dem 

Tunnel gekommen, wird die Stimmung schlagartig besser. Auf der anderen Seite des Gotthards 

schaut doch tatsächlich die Sonne hervor. Das Tessin scheint seinem Übernamen als  die 

Sonnenstube der Schweiz alle Ehre zu machen. 

 

Kurz vor elf Uhr nähern wir uns bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein und  gefühlt hoher 

Temperatur Lugano und fahren gemäss Fahrplan pünktlich in Lugano Stazione ein. Wir verlassen den Zug und begeben uns in das auf den Bahnhöfen halt übliche Gedränge. Es ist nicht ganz einfach in dem Gewusel den Überblick zu behalten, dennoch können wir die Gruppe zusammenhalten.

 

Beat teilt uns mit, dass es eine Funicolare di Lugano gibt, eine Standseilbahn die von Lugano Stazione 

ins Zentrum führt. Kurze Irritation entsteht, weil es nicht klar ist, ob die kurze Fahrt mit der 

"Sassellina" - benannt nach dem Quartier Sassello in Lugano - etwas kostet oder gratis ist. Das 

Problem wird gelöst, indem das Drehkreuz "überlistet" wird. Wenige Minuten später befinden wir 

uns in der malerischen Stadt Lugano, unweit der Schiffsanlegestelle. Nach kurzem Fussmarsch 

gelangen wir zu dieser. Punkt zwölf Uhr besteigen wir das Schiff und fahren via die Stationen 

Paradiso, Campione d' Italia nach Melide. 

 

Eine halbe Stunde später sind wir in Melide, verlassen das Schiff und begeben uns gemeinsam auf den vielleicht längsten Fussweg zum Zwischenziel, dem Ristorante Grande Fratello. Da die 

Temperatur mittlerweile sommerliche Masse angenommen hat sind wir froh, im Grande Fratello 

unter sonnengeschützten reservierten Plätzen hinsitzen zu können. Unsere Bestellung wird vom 

Personal aufgenommen (resp. wurde von Beat vorbestellt) und eine halbe Stunde später sind wir 

beim Essen. Obwohl die Zeit relativ knapp bemessen ist, lassen wir es uns nicht nehmen, - nach sehr freundlicher Beratung durch eine junge Angestellte des Ristorante - noch ein feines Dessert zu gönnen. Nach dem feinen Essen bezahlt Martin die gesamte Rechnung. Eine sehr grosszügige Geste von ihm! Vielen herzlichen Dank dafür! 

 

Wenige Schritte neben dem Ristorante befindet sich die Swissminiatur. Wir betreten diese und 

machen ab, dass wir uns alle um 16:30 Uhr wieder beim Ausgang treffen. Die Besichtigung ist 

individuell. Es gibt einiges zu bewundern. Tolle, neuerstellte bekannte Gebäude aus allen Regionen der Schweiz, weniger schön erhaltene Gebäude, die der 1959 eröffneten Swissminiatur und vor allem den äusseren Witterungseinflüssen Tribut zollen müssen. Schiffe, Seilbahnen und natürlich auch Eisenbahnen sind zu sehen. Wasserbesprühungsanlagen, - was für eine tolle Sache bei diesem Sommerwetter - sind sogar auch vorhanden und werden auch benutzt. Ebenso die Verkaufstände, wo feine Glace erhältlich ist sind sehr gefragt. Um halb fünf Uhr haben sich alle wie abgemacht versammelt und wir begeben uns gemeinsam auf den Weg zum Bahnhof Melide. Auf dem Bahnhof Melide begrüsst uns ein durchfahrender Güterzug Richtung Italien nach einer Geste eines unserer Clubmitglieder Richtung Lokführer mit einem spontanen "Lokpfiff". Gelächter!

 

Wir nehmen die S10 ab Melide und fahren nach Lugano. Dort steigen wir um auf den  IC21 und 

fahren wieder Richtung Norden. Auf der Rückfahrt ziehen Wolken auf und das Wetter verschlechtert sich. Das kann uns allerdings egal sein, sind wir doch im Zug gut geschützt und im Trockenen. 

 

Die Rückfahrt führt uns diesmal nicht mehr durch den Gotthard-Basistunnel sondern über die alte 

Gotthard-Panoramastrecke. Apropos Panorama. Aufgrund des immer schlechter werdenden Wetters und des sogar eintretenden Regens bleibt leider nicht viel von dem normalerweise schönen Panorama. Weder kann die Kirche von Wassen bestaunt werden und sogar die Dörfer an der Bahnstrecke machen wegen dem diffusen Licht einen komischen Eindruck. Teilweise von den 

Bewohnern verlassen und wie ausgestorben, ohne wirkliche Perspektive. Dies nicht zuletzt als Folge der Abwertung des Bahnverkehrs über den Gotthard. 

 

Wie schon erwähnt hat Reiseleiter Beat wegen der Bauarbeiten auf der Strecke Basel SBB nach Frick eine Alternativverbindung gewählt um unnötiges Umsteigen zu vermeiden. Deshalb fahren wir ab Arth-Goldau durch das Freiamt nach Aarau. Einfahrt in Aarau, ein letztes Mal umsteigen. Diesmal auf das Postauto welches uns über die Staffelegg nach Frick an den Ausgangspunkt unseres Ausflugs bringt. André Rösti verabschiedet sich von uns in Herznach und steigt aus. 

 

Der eine oder andere der noch verbliebenen acht FEC-ler ist mittlerweile auch schon ein wenig müde und deshalb froh in Frick anzukommen. Und so geht ein langer Tag zu Ende, welcher den 

Teilnehmern einen interessanten, gelungenen  Ausflug beschert hat. Mit Eisenbahn, Standseilbahn, Schiff und Postauto ist eine volle Palette an Verkehrsmitteln benutzt worden. Zu guter Letzt gilt es meinerseits, und ich glaube auch im Namen aller Teilnehmenden einen grossen Dank an den Reiseleiter Beat Kull auszusprechen. Für die nicht ganz problemfreie Planung der Reise. Ich denke ich darf sagen: Beat das hast du toll gemacht. Vielen Dank für deinen Einsatz zum Gelingen dieses tollen Clubausflugs! 

Text: Bruno Zeugin


Fotos folgen in kürze... 

Bilder: Beat Koll